Prophylaxe

Vorbeugen ist besser als Heilen!

In all meinen Jahren als Zahnarzt is mir noch kein Patient untergekommen, der sich über die Aussicht darauf, dass bei ihm gebohrt wird, gefreut hat – Ich denke mal das ist eines der wenigen Dinge, wo wirklich alle Menschen gleich sind.

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Keine Panik, bei guter Vorsorge ist Bohren überflüssig

Und Bohren lässt sich tatsächlich auch vermeiden – dazu ist allerdings eine sehr gute Prophylaxe notwendig!

Prophylaxe Stufe Eins: Zähneputzen

Diese fängt natürlich als allererstes beim täglichen gründlichen Zähneputzen an.

In den letzen Jahren wurden die elektrischen Zahnbürsten so sehr weiter entwickelt, dass wir eine herkömmliche Zahnbürste eigentlich kaum noch zur Zahnreinigung empfehlen können. Die Ergebnisse, die sich mit einer herkömmlichen Zahnbürste erzielen lassen, sind mit denen einer elektrischen Zahnbürste einfach nicht mehr zu vergleichen.
Diese elektrischen Zahnbürsten gibt es in einer Preisvielfalt, die von der Einsteiger-Zahnbürste von 20€ bis hin zu 220€ für ein Luxusmodell reicht – das verfügt dann sogar über eine Handy-App, mit der Sie zum Beispiel automatisch auf Facebook oder Twitter veröffentlichen können, wann Sie die Zähne geputzt haben. Das kann unter anderem bei der Partnersuche ganz hilfreich sein, da viele potentielle Partner grossen wert auf Hygiene – und eben auch Zahnhygiene legen.

Auf lange Sicht ist aber weniger der Einkaufpreis der Zahnbürste entscheidend – schließlich erzielen schon viele günstige Einsteiger-Zahnbürsten recht gute Ergebnisse. Über die Jahre hinweg läppern sich nämlich hauptsächlich die Kosten der Ersatz-Bürstchen. Die Hersteller verfolgen hier ein ähnliches Geschäftsmodell wie die Hersteller von Tintenstrahldruckern, wo man ja inzwischen gewohnt ist, dass die Tinte langfristig den größten Kostenfaktor ausmacht.
Es empfiehlt sich also schon vor dem Kauf einer elektrischen Zahnbürste, günstige Einkaufsquellen für Ersatzbürsten ausfindig zu machen.

Prophylaxe Stufe Zwei: Weg mit der Cola!

Der zweite wichtige Schritt zum Erhalt gesunder Zähne ist die richtige Ernährung. Neuerdings gibt es von Coca-Cola eine neue Werbekampagne, die Kindern suggeriert, dass Cola-Trinken in Verbindung mit etwas Bewegung durchaus ganz gesund sei.
Das ist kompletter Schwachsinn! Cola ist eigentlich nie OK, denn Cola macht nicht nur fett, weil sie viel zu viel Zucker enthält, sondern sie entzieht den Zähnen und und sogar dem Knochenbau das nicht ganz unwichtige Kalzium. Dass Zähne und Knochen aus Kalzium aufgebaut sind, weiß mittlerweile jedes Kind.
Und dass die in Cola enthaltene Phosphorsäure die Zähne regelrecht auflöst, kann jeder Chemiker bestätigen, denn schließlich hat jede Art von Säure den Effekt, Kalzium aus dem Zahnschmelz heraus zu lösen und die Zähne so zu schädigen. Nach dem ersten Säureangriff auf die Zähne erfolgt dann auch gleich der Zweite: Der in der Cola enthaltene Zucker dient den Kariesverursachenden Bakterien als Nahrung, und diese scheiden ihrerseits nach der Aufnahme von Zucker wiederum Säure ab.

Wenn die Cola es erst einmal an den Zähnen vorbei geschafft hat, und in den Verdauungstrakt gelangt, geht es den Zähnen noch mehr an den Kragen: der in der Cola enthaltene Zucker geht direkt ins Blut über, verteilt sich im ganzen Körper, und erzeugt bei seinem Abbau zusätzlich zur eben aufgenommenen Phosphorsäure noch mehr zusätzliche Säuren, die ihrerseits auch nichts anders zu tun haben, als Zähne und Knochen zu schädigen.

Es wäre also sinnvoll – ähnlich wie bei den Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln – einfach auf jeder Colaflasche einen Zahnarztbohrer abzubilden!

Prophylaxe Stufe Drei: Vorsorgeuntersuchung

Wenn sie die Zähne also gut pflegen, und sich auch noch zahngesund ernähren, dann sind Sie vor größeren Zahnärztlichen Eingriffen weitgehend geschützt. Es kann im Laufe der Zeit aber trotzdem noch Karies entstehen, und dann kommt es darauf an, möglichst schnell darauf zu reagieren. Wenn der Patient regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung kommt, dann kann eine beginnende Karies frühzeitig erkannt werden. Wird Karies im Frühstadium erkannt, kann schon eine winzige Füllung, oder eine Versiegelung der Fissuren ausreichen, um das weitere Fortschreiten der Karies zu stoppen. Die Karies frühzeitig zu erkennen ist also für den Patienten sehr wichtig – aber auch für die Krankenversicherung, die für die Zahnbehandlung aufkommen muss. So haben die gesetzlichen Krankenkassen ein System eingeführt, um die Patienten dazu zu bewegen, regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
Kann der Patient mittels Bonusheft der Versicherung nachweisen, dass er die Vorsorgetermine regelmäßig wahrgenommen hat, so übernimmt die Krankenkasse einen grösseren Anteil an den entstehenden Kosten bei einer Zahnbehandlung.

Prophylaxe Stufe Vier: Die Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Und wer nun wirklich gar keine Lust auf Bohren hat, der sollte am Besten regelmäßig unsere Professionelle Zahnreinigung wahrnehmen.

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